Apotheker verkauft giftige Substanz und löst umfangreichen Polizei- und Feuerwehreinsatz aus

Feuerwehr und Polizei starten umfangreiche Suchaktion nachdem in einer Apotheke fälschlicherweise ein giftiges Präperat verkauft wurde

Gestern Mittag wollte ein Mann in einer Apotheke in Dietmannsried (Bayern) Zitronensäure kaufen. Versehentlich wurde dem Kunden aber Kaliumaluminiumsulfat Dodecahydrat geben. Diese Substanz kann bereits in niedrigen Grammbereich bei oraler Einnahme tödlich sein. Da der Mann dem Apothekenpersonal nicht persönlich bekannt war, löste man eine großangelegte Suchaktion aus. Örtliche Medien wurden gebeten über den Fall zu berichten, parallel hierzu wurde die Freiwillige Feuerwehr Dietmannsried alarmiert um in den umliegenden Gemeinden mit Lautsprecherdurchsagen auf den Vorfall aufmerksam zu machen. In Dietmannsried selbst führt die Polizei entsprechende Warnmeldungen durch und befragte mit einem Lichtbild der Überwachungskamera umliegende Ärzte und Geschäfte. Nach knapp vier Stunden meldete sich der Mann von selbst, da er die Rundfunkdurchsagen gehört hatte. Glücklicherweise hatte er das fälschlich ausgehändigte Mittel noch nicht für seinen Holunderblütensaft verwendet. Die Polizei hat die Ermittlung zu dem Fall aufgenommen.

Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2 Kommentare zu Apotheker verkauft giftige Substanz und löst umfangreichen Polizei- und Feuerwehreinsatz aus

  1. Interessanter Artikel, aber Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat ist doch eigentlich keine gefährliche Substanz und sogar als Lebensmittelzusatzstoff (E 522) zugelassen. Schreibfehler?

  2. Norbert Suter // 6. Juni 2012 um 13:54 // Antworten

    Klar ist die Verwechslung ärgerlich, aber mit der Giftigkeit wird wieder mal masslos übertrieben. Hinter dem für Laien kryptisch anmutenden Namen versteckt sich das etwas bekanntere Alaun. Man findet es als Blutstillender Stift für die Nassrasur, als Stabilisator für Eiklar (E522) und als Zusatz in Deodorants.

    Es ist ganz leicht ätzend, bestimmt weniger als Zitronensäure, besitzt aber keine Giftigkeit im eigentlichen Sinn.

    Es wurde mit dieser Riesenaktion also nur verhindert, dass der gute Mann schlechten Holunderblütensirup bekam und es ging niemals um Menschenleben.

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