Frau für Drehleiter zu schwer, Rettung mittels Schleifkorbtrage

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Die Freiwilligen Feuerwehren Oberreichenbach und Herzogenaurach wurden am 15.12.2014 um 18:43 Uhr von der Leitstelle Nürnberg zur Unterstützung des Rettungsdienstes nach Oberreichenbach alarmiert.

Eine Patientin im ersten Obergeschoss benötigte medizinische Hilfe und den Transport in ein Krankenhaus. Die Besatzung des Rettungswagens und des Notarzteinsatzfahrzeuges konnten die Patientin jedoch nicht mit eigenen Kräften über das Treppenhaus in den Rettungswagen bringen.

Angedacht war, die Patientin mit Hilfe der Drehleiter über den Balkon nach unten zu transportieren. Da die Patientin jedoch schwerer war als die zulässige Belastungsgrenze für die Krankentragenhalterung und die Drehleiter auch wegen eines Carports nicht tief genug an den Balkon anfahren konnte, entschied man sich für die Rettung mittels einer Schleifkorbtrage, die unter die Drehleiter angehängt wurde.

Während der Vorbereitungen wurde die Patientin weiter durch den Rettungsdienst versorgt. Nach Abschluss der Vorbereitungen wurde die Patientin in die Schleifkorbtrage gelegt, gesichert. Mit vereinten Kräften wurde die Trage anschließend auf den Balkon verbracht. Dort wurde sie an die Abseilvorrichtung angehängt. Gesichert wurde die Patientin während der Rettungsaktion durch speziell in Absturzsicherung ausgebildete Feuerwehrleute.
Die eigentliche Rettung verlief schnell und reibungslos, so dass die Patientin innerhalb weniger Augenblicke sicher am Boden war. Dort wurde sie von Mitarbeitern des Rettungsdienstes zusammen mit Feuerwehrleuten auf die Trage des mittlerweile nachgeforderten und eingetroffenen Schwerlastrettungswagen gehoben und der notwendigen medizinischen Hilfe im Krankenhaus zugeführt. Für die 17 Feuerwehrleute war der Einsatz nach rund einer Stunde abgeschlossen.

Quelle: KFV Erlangen-Höchstadt

2 Kommentare zu Frau für Drehleiter zu schwer, Rettung mittels Schleifkorbtrage

  1. Glückwunsch zur gelungenen Rettung.
    Allerdings wurde, soweit ich das auf den Bildern erkennen kann, keine Redundanz eingebaut oder?
    Es sollte auch beim Flaschenzug, wenn irgend möglich, hintersichert werden!

  2. Diese Methode ist das Mittel der Wahl wenn die Patienten zu schwer für die Tragenhalterung sind und der Ort mit der Drehleiter zugänglich ist.
    Wie Frank erwähnt hat ist der Aufbau einer Redundanz mit dem Gerätesatz-Absturzsicherung hier angebracht.

    Weitere Optimierungsmöglichkeiten sind:
    -Drehleiterkorb über dem Dach positionieren, dann ist der Anschlagpunkt zentraler über der Trage.
    – Sicherungsgerät an der Drehleiter anschlagen. (verringert den Personalbedarf auf dem engen Balkon und ich habe gesicherte Anschlagpunkte)

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