Langwieriger Dehnfugenbrand in Unterhaching

Am 11.11.2014 gegen 20:00 Uhr bemerkten die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Unterhaching (Bayern) in der Bürgermeister-Prenn-Straße einen starken Temperaturanstieg und Brandgeruch in ihrer Wohnung.

dehnfugenbrand-feuerwehr-unterhaching-teaserDa die größte Hitzeentwicklung im Bereich des Kamins festzustellen war, wurde die Feuerwehr Unterhaching vorerst auf einen Kaminbrand alarmiert.

Nach einer ersten Kontrolle mit Wärmebildkameras und der Absprache mit dem örtlich zuständigen Kaminkehrer wurde allerdings festgestellt, dass sich die Wärmestrahlung über die komplette Brandwand zwischen zweier Gebäude verteilte.

Nach der Öffnung der Dachhaut von zwei Häusern und Entfernung einiger Ziegel in einer Außenwand konnte der Verdacht eines Dehnfugenbrandes bestätigt werden.

Der Brand wurde mit Netzmittel bekämpft

Zum Ablöschen der Isolierung wurde über das geöffnete Dach und in die Hauswand gebohrte Löcher, die Dehnfuge mit Netzmittel versetztem Wasser geflutet. Durch mehrere Wärmebildkameras konnten hierbei die genauen Standorte der Glutnester ermittelt werden. Als Dämmmaterial wurde eine Art Holzwollgemisch festgestellt, welches zwar glimmte, jedoch nicht offen brannte. Die Löscharbeiten dauerten bis ca. 11:00 Uhr des nächsten Tages an.

Laut Polizei wurde der Brand möglicherweise durch Renovierungsarbeiten am Balkon eines Anwesens ausgelöst. Hierbei wurde eine Bitumenversiegelung mittels Bunsenbrenner aufgeschmolzen. Es entstand ein Schaden von ca. 80 000 €.

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