Abenteuerliche Eigenkonstruktion an der Gastherme ruft Feuerwehr auf den Plan

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Wegen Rauchentwicklung in einem Haus in der Bornheimer Landstraße in Frankfurt (Hessen) rückte die Feuerwehr am vergangenen Sonntagnachmittag gegen 13:30 Uhr aus, konnte aber nach erfolgter Messung Entwarnung geben.

Drei Stunden später kam es zu erneuter Rauchentwicklung in dem Haus und im Bereich des Schornsteins, wodurch die Feuerwehr abermals ausrücken musste. Da eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration vor Ort festgestellt wurde, forderten die Einsatzkräfte die Polizei für weitere Ermittlungen an.

Wie sich herausstellte, lag die Ursache in einer Erdgeschosswohnung. Die sechs Bewohner im Alter zwischen 26 und 53 Jahren standen zum Teil unter Alkoholeinfluss und hatten in der Küche ein Steckerkabel in eine Schüssel gelegt. Zwischen den Kabelenden befestigten sie eine Rasierklinge, die beim Fluss des Wechselstroms Hitze erzeugen und das in der Schüssel befindliche Wasser zum Kochen bringen konnte. Es handelte sich also um einen selbstgebauten Wasserkocher.

Die Gasleitung, die die Wassertherme in der Küche versorgte, war kurzerhand von der Hauptleitung getrennt worden. Die Therme wurde nunmehr von einer Propangasflasche aus dem Baumarkt gespeist. Da die Gasflasche das Gas mit einem wesentlich höheren Druck einbringt, kam es zu einer unvollständigen Verbrennung und höheren Hitzeentwicklung im Abgassystem und den gefährlichen Rauchgasen.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Über die genaue Schadenshöhe kann noch keine Aussage getroffen werden. Das Fachkommissariat für Umweltdelikte ermittelt wegen des Verdachts der schweren Gefährdung durch Freisetzen von Giften.

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