Zwei schwere Unglücke mit Sauerstoffflaschen in RTW und RTH

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Bildquelle: Berufsfeuerwehr München

Heute  und gestern ereigneten sich in Süddeuschland zwei schwere Unglücke mit Sauerstoffflaschen im Rettungsdienstbereich. Obwohl eine Person hierbei schwere Brandverletzung erlitten hat kann man von Glück sagen, dass nicht mehr passiert.

Der Umgang mit Druckbehälter und Sauerstoffflaschen ist im Rettungsdienst- und Feuerwehrbereich oftmals Routine. Leider zeigen tragische Unfälle immer wieder, welche Gefahr von diesen Behältnissen ausgeht.

Münchner Rettungswagen durch Druckgefäßzerknall zerstört

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Berufsfeuerwehr München

Am Vatertag ist es dem umsichtigen Verhalten der RTW Besatzung zu verdanken, dass bei diesem Einsatz kein Mensch verletzt wurde. Als die Rettungsdienstler bei der Patientenversorgung im RTW Unregelmäßigkeiten mit der Sauerstoffflasche festgestellt hatten, verließen sie umgehend den Kofferaufbau. Zudem wurden umstehende Passanten vor der Gefahr gewarnt. Nur kurze Zeit später zerknallte die Flasche und richtete erheblichen Schaden am Rettungswagen an. Wenn man die Bilder sieht, kann man sich vorstellen welchen dramatischen Ausgang es gehabt hätte, wenn sich Personen im Patientenraum befunden hätten.

Die Berufsfeuerwehr München war mit dem Löschzug der Feuerwache 1 vor Ort und kühlten die restlichen Sauerstoffflaschen.

RTH brennt in Stuttgart aus

Bildquelle Polizeidirektion Esslingen

Bildquelle Polizeidirektion Esslingen

Weniger glimpflich endete heute morgen ein Unfall im Rettungshubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht in Stuttgart. Bei einem routinemäßigen Check der Sauerstoffflasche entwickelte sich eine Stichflamme. Hierbei erlitt der 42-jährige Rettungssanitäter schwere Brandverletzungen. Die BK 117 brannte aus obwohl die Flughafenfeuerwehr Stuttgart innerhalb weniger Minuten den Brand unter Kontrolle hatten.

Die aufgezeigten Beispiele zeigen, dass aus Alltagssituationen plötzliche dramatische  Unfälle entstehen können. Da der Umgang mit Pressluftflaschen bei den Feuerwehren an der Tagesordnung ist seien hier nochmal die wichtigsten Punkte aufgezählt:

  • Transport von Atemschutzflaschen nur in Fahrzeugen mit Halterungen die auch eine gewisse Stabilität bei Unfällen aufweisen
  • Die Flaschen am Hals tragen mit möglichst geringen Abstand zum Boden
  • Bei Beschädigung von Flaschen, insbesondere am Ventil, den Atemschutzgerätewart informieren
  • Bei Ausströmung sofort den Gefahrenbereich verlassen (siehe oben genannten Beispiel, RTW in München)

An dieser Stelle noch gute Besserung an den Rettungsdienstkameraden aus Stuttgart.

Einsatzbilder

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Quellen:

Berufsfeuerwehr München

Polizeidirektion Esslingen

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