Wasserentnahmestelle Schwimmbad

Stillgelegtes Wasserbecken soll Löschwasserdepot werden. Trotz großer Umbaumaßnahmen ist dies die günstigste Alternative.

Das stillgelegte Hallenbad Nord in Ludwigshafen (Rheinland- Pfalz) soll zukünftig als Löschwasserdepot für das nahe gelegene Müllheizkraftwerk genutzt werden. Diese Grundsatzentscheidung fällte der Aufsichtsrat der Abfallwirtschaftsgesellschaft GML. Die Hälfte des Grundstückes wird durch das Unternehmen gekauft. Nach einem Umbau des Kellers in Millionenhöhe soll die Schwimmhalle ab 2014 als Löschwasserdepot genutzt werden.

Unterschiedliche Möglichkeiten wurden von dem Unternehmen geprüft, doch die Nutzung des Schwimmbades ist mit dem geringsten Aufwand verbunden. Ein Wassertank mit jeweils zehn Metern Durchmesser und Höhe wäre eine Alternative gewesen. Dieser hätte jedoch im Erdreich eingegraben werden müssen oder oberirdisch installiert werden müssen. Nicht nur aus Kostengründen wurden die Alternativen verworfen. Durch die benötigte Fläche für den Tank wäre wertvoller Platz auf dem Firmengelände verloren gegangen.

Grund für die Brandschutzmaßnahmen sind umfangreiche Auflagen, die von den Behörden nach einem Großbrand im Oktober 2010 verhängt wurden. In den Müllbunkern wurden zusätzliche Wasserwerfer gefordert sowie die Installation einer Sprühflutlöschanlage. Für diese Maßnahmen müssen im Notfall 760.000 Liter Wasser pro Stunde bereitgestellt werden. Die normale Wasserversorgung der GML kann diese enorme Wassermenge nicht abdecken, da die vorhandenen Rohre zu gering dimensioniert sind. Das Fassungsvermögen, des vor elf Jahren geschlossenen Hallenbads, beträgt 1000 Kubikmeter (1.000.000 Liter) und ist somit groß genug um die Löschwasserversorgung sicherzustellen. Um das Wasser aus dem Hallenbad am 250 Meter entfernten Müllheizkraftwerk nutzen zu können, müssen noch Wasserleitungen verlegt werden. Auch die alte Technik des Schwimmbades muss weichen, dort sollen neue Pumpen und Rohrleitungen installiert werden.

 

Quelle: morgenweb

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