Knapp 160 sturmbedingte Feuerwehreinsätze im Landkreis Stade

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Sturmtief Elon und Felix bescheren Feuerwehren, Polizei, kommunalen Bauhöfen und Straßenmeistereien viel Arbeit am Wochenende in Stade (Niedersachsen).

So mussten die Feuerwehrleute der alarmierten Ortswehren ca. 160 mal zum umgestürzten Bäumen, abgebrochenen Baumteilen oder Ästen ausrücken und diese dann so beseitigen, dass sie keine Gefahr mehr darstellten. 15 mal drohten Dächer von Schuppen bis zu Wohnhäuser und Industrieanlagen abzuheben, wegzufliegen oder herunter zu stürzen.

Trampolin hängt im Baum Fest

Einmal mussten die Helferinnen und Helfer ein Trampolin, das hochgeflogen und dann in Bäumen bis in einer Höhe von acht Metern hängen geblieben war, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Ein zweites großes Trampolin war durch die Gegend geweht worden und musste wieder eingefangen und gesichert werden.

Auch das vorsorgliche Einsetzen der Flutschutztore in den Deichlücken an der Elbe bedingt durch das höhere Auflaufen der Flut auf der Elbe gehörte in den frühen Sonntagmorgenstunden zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen.

Die Polizeibeamtinnen und Beamten mussten daneben noch ca. 40 mal umgestürzte oder weggewehte Verkehrszeichen oder Baustellenabsperrungen wieder aufstellen, sich ablösende Fahrbahnmarkierungen entfernen und schließlich auch noch in der Stader Innenstadt die Burgstraße voll sperren, da dort Dachteile herunterzustürzen drohten.

Fahrzeuge werden durch Bäume beschädigt

Am Fähranleger Wischhafen mussten mehrere Fahrzeuge mit Hilfe der Polizei entfernt werden, da sie sonst durch das Hochwasser der Elbe beschädigt worden wären. Im Gewerbegebiet Stade kippte ein Anhänger auf ein parkendes Auto und mehrfach wurden parkende Autos durch umstürzende Bäume erheblich beschädigt.

Mann wird aufs Gleisbett geweht

Auf dem Bahnhof Neukloster wurde am Freitagmorgen gegen 11:30 h ein 69-jähriger Mann von einer starken Windböe erfasst und stürzte ins Gleisbett. Ein couragierter Ersthelfer aus Buxtehude konnte dem Hamburger wieder auf die Beine und auf den Bahnsteig helfen. Er musste mit Gesichtsverletzungen vom Rettungsdienst ins Buxtehuder Elbeklinikum eingeliefert werden. Der Zugverkehr wurde für ca. eine halbe Stunde unterbrochen.

Auf der A 26 kam am Freitag gegen 12:10 h ein 20-jähriger Fahrer eines Golf GTI aufgrund einer Sturmböe ins Schleudern, nach links von der Fahrbahn ab und schrammte an der Mittelschutzplanke entlang. Dabei wurde die linke Fahrzeugseite erheblich beschädigt. Der Fahrer hatte Glück im Unglück und blieb unverletzt.

In Fredenbeck an der Bundesstraße 74 kam es am Samstagmorgen gegen 08:50 h zu einem Unfall bei Baumsägearbeiten. Hier war ein 37-jähriger Wischhafener durch einen nicht in die geplante Fallrichtung gefallenen Baum verletzt worden. Er wurde nach der Erstversorgung durch den Stader Notarzt vom Rettungsdienst ins Elbeklinikum gebracht.

Bahnstrecke komplett gesperrt

Am stärksten betroffen waren die Bürgerinnen und Bürger durch einen Baum, der über die Bahnstrecke Stade – Horneburg stürzte und so am Freitag den Bahnverkehr am Nachmittag von 12:00 h bis ca. 20:00 h vollständig lahmlegte. Hier mussten viele Zugfahrer erhebliche Verspätungen in Kauf nehmen, da sie auf Ersatzbusse umsteigen mussten.

Der durch die Stürme entstandene Schaden ist schwer zu beziffern, dürfte sich aber auf über 100.000 Euro belaufen, genau dürfte sich das erst nach den Bestandsaufnahmen in der kommenden Woche sagen lassen.

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