Feuerwehr unter Beschuss

Bildquelle: NekoiChan1984

Langsam ist zwar gut mit Silvestergeschichten, aber zwei Dinge sind mir über den Weg gelaufen die mich so nerven bzw. so kurios sind, dass ich doch noch ein paar Zeilen darüber verlieren möchte.

Für Feuerwehr und Rettungsdienst ist Silvester Ausnahmezustand. Neben einer Vielzahl von Einsätzen hat man es leider auch immer wieder mit alkoholisierten Zeitgenossen zu tun die ihre Grenzen nicht mehr ganz im Griff haben. Zu allem Überfluss wird man dann auf der Einsatzfahrt noch zum Ziel von Böllern und Raketen. Das folgende Video zeigt sehr schön wie wenig sich manche Bürger über ihr Tun gedanken machen. Die Feuerwehr möchte möglichst schnell am Einsatzort sein um anderen in einer akuten Notlage zu helfen. Das schreckt einige nicht davor ab, absichtlich die Fahrzeuge zu beschießen. Die Fahrer müssen sich schon genug auf die Alarmfahrt konzentrieren und ein Ausweichmanöver bei glatter Farbahn kann in so einem Fall katastrophale Auswirkungen haben.



Videoquelle: NekoiChan1984

Mit einer anderen Art von Schießwut hatte eine Werkfeuerwehr in Blaichach zu tun (müsste die Werkfeuerwehr Bosch sein). Die Wehrleute hatten im Löschfahrzeug zwei tiefe Dellen festgestellt die von etwas mehr als einem Böller stammen mussten. Nach einiger Recherche wurde festgestellt, dass ein Senior mit 88 Jahren an Silvester mit seinem Gewehr rumgeballert hat. Dabei ist ihm versehentlich auch das Feuerwehrfahrzeug vor die Flinte gekommen.

Da kann man nur hoffen, dass der Schutzengel nicht weit ist wenn man solche Geschichten hört. Wie erging es Euch in der Silvesternacht, eher ruhig oder musstet ihr Euch auch als Feuerwehr gegen Raketen und Böller zur Wehr setzen?

4 Kommentare zu Feuerwehr unter Beschuss

  1. Sehr guter Beitrag,
    die Leut gehören alle erstma ne Woche zum Halle kehren einkaserniert….

    Zu der Überschrift fällt mir ein Artikel aus einem grossen Feuerwehr Magazin ein (keine Schleichwerbung 😉 ) der berichtet dass in Italien ein Feuerwehr Mann bei einer Wohnungsöffnung erschossen wurde. Da wirds einem schon anders. Zum Glück war bei unserem Silvestereinsatz die Ballerei schon vorbei..

  2. Also ich hatte glück das ich keinen einsatz hatte, aber einen rtw mussten wir trotzdem rufen als mein bekannter einen splitter von einen briefkasten abbekam, erstaunlicher weise waren diese recht schnell vor ort. Sonst gab es bei uns keine größeren probleme. Mfg der Flori aus dem schönen Vogtland

  3. Daniel/Rundumleuchte1 // 7. März 2010 um 17:53 // Antworten

    das war bei uns in Wels im vergangenen Jahr auch der Fall. Die freiwillige Feuerwehr wurde mehrmals mit Böllern beworfen. Das stand bei uns auch überall in den Zeitungen. Könnt mich auch darüber aufregen, allein schon wenn ich dieses Video sehe. Da fehlen einem echt die Worte.

  4. Cooler Beitrag. Manchmal denkt man doch, dass eine kurze obligatorische Periode für Jedermann im Bereich Kat-Schutzes sinnvoll wäre, damit unsere Arbeit besser respektiert wird.
    Vielleicht werden wir dann nicht mehr nur als Buhmänner dastehen und Mädchen für jedes Kleinvieh (Keller nen halben cm unter Wasser, Katze auf dem Baum, kontrollierte Kleinfeuer löschen) spielen sollen.

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