Besonderes Video mit Tonspur eines Gruppenführers bei MANV-Übung

In Neuruppin (Brandenburg) haben Feuerwehr und Rettungsdienst den Massenanfall von Verletzten geübt. Bei der Alarmübung waren auch Fernsehteams vor Ort. Ein Feuerwehrmann hat zugestimmt, dass sein Ton mit aufgezeichnet werden darf. Wir dürfen das Video hier für Ausbildungszwecke verwenden.

Das Szenario: Ein Bus, ein Gefahrgut-Lastwagen (THW-Unimog) und zwei PKW sind in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt. Es gibt 5 Tote und 37 Verletzte.

In dem Video können wir das grobe Vorgehen sehr gut beobachten. Die ersteintreffenden Kräfte führen eine Erkundung durch. Dann übernehmen die ersten Kräfte die Betreuung, bis weiteres Rettungsdienstpersonal eintrifft. Gehfähige Personen werden durch die Dachluke des Busses herausgebracht. Für die Schwerverletzten wird danach eine große Dachöffnung geschaffen.

Die Patienten werden vom Leitenden Notarzt gesichtet (also die Schwere der Verletzungen eingeschätzt) und dann in entsprechende Zelte gebracht.

Ich möchte das Video nutzen, um ein paar Anmerkungen über positive Maßnahmen zu bringen. Natürlich wird nicht alles, hundertprozentig korrekt sein, aber da wir nur einen kleinen Ausschnitt sehen können, ist es schwer das gesamte Bild zu beurteilen. Deswegen bitte ich euch in den Kommentaren darauf Rücksicht zu nehmen.

Mir sind folgende Punkte positiv aufgefallen:

1. Der Gefahrenbereich wurde nicht mit Fahrzeugen zugestellt.

2. Notarzt und Gruppenführer tauschen sich über Lage und Vorgehen aus (Stichwort Kommunikation).

3. Es wird verhindert, dass Verletzte frei herumlaufen.

4. Die Feuerwehrleute haben an die vorgeschriebenen Warnwesten gedacht. Das Rettungsdienstpersonal hat auch Helme auf.

5. Der Brandschutz steht sofort bereit.

6. Es gibt eine (oder zwei?) ordentliche Geräteablagen.

7. Die Patienten sind von Anfang an betreut. An den Wärmeerhalt der Verletzten wurde dabei auch gedacht.



Quelle: Nonstopnews Müritz – Susan Ebel und Michael Brockmöller.

14 Kommentare zu Besonderes Video mit Tonspur eines Gruppenführers bei MANV-Übung

  1. Also zum ersten ist Neuruppin in Brandenburg 🙂 das wars schon 🙂

  2. Corinna Wünker // 3. November 2012 um 21:51 // Antworten

    kurzer Hinweis: Neuruppin liegt in Brandenburg !

  3. Nach meiner meinung sollte kein Funk innerhalb des 5m kreises sein, um die verletzten nicht weiter unter stress zu setzen, das sollte auch bei einer übung und auch von einem Gruppenführer beachtet werden

  4. Danke für den Hinweis. Ich habs korrigiert.

  5. Danke für den den Tip du Klugscheißer. Mach das erst mal Besser als die Jungs da.. Und du benutzt dann wahrscheinlich keinen Funk, sondern brüllst lieber durch bzw. über die gesamte Einsatzstelle. Und glaub mal. Wenn es irgendwann mal wieder so etwas wirklich passiert haben die Verletzten andere Sorgen als unseren Funk. Und außerdem sagten die Statisten, sie haben vom Funk gar nichts mit bekommen. Du bist nen Held. Aber erst mal meckern. Und wenns drauf ankommt schreiend weg rennen.

  6. @Kevin, du weißt aber schon was ein Funkmikrofon ist, oder? Das Mikro funkt lediglich den Ton zur Kamera. Die Kamera steht weit weg davon. Mir ist auch nicht ganz klar, wie die “Verletzten” das mitbekommen sollten? Es handelt sich hier um eine Übung. Im realen Einsatz wird sowas nicht gemacht.

  7. Nun ja da ich auch aus dem schoenen Brandenburg komme, hatte wir diesen Einsatz sogar schon am Freitag bei unserer Versammlung besprochen und uns angeschaut, da der stelv. Landesbranddirektor bei uns in der Feuerwehr ist.

    Uns sind ein paar sachen auf gefallen die neben den zahlreichen Positiven sachen nicht gut aussehen..
    ich hab das video nicht komplett gesehen deshalb weiß ich nich inwiefern das dort gezeigt wird, wir haben bilder gesehen..

    zu punkt 5: der brandschutz steht sofort bereit? nun ja er steht zwar bereit aber an der falschen stelle, es heisst auslaufenden unbekannt fluessigkeit. wieso stell ich denn nicht den brandschutz zum dem fahrzeug hin wo das der fall ist? wieso stellen die das schaumrohr neben den bus mit einem C schlauch laenge. wenn die auslaufende fluessigkeit angefangen haette zu brennen, denn haetten sie arschkarte..

    Punkt 6 soweit ich das gesehen habe waren 2 Geraete ablagerungen vorhanden allerdings wurden sie nicht genutzt. sie waren da schoen und gut aber zu uneffektiv eingesetzt bzw garnicht eingesetzt.

    desweiteren: wieso muss man das halbe dach vom bus abnnehmen? und sich dann noch wundern das das nicht so schnell und ganz funktioniert? und wieso muss man die frontscheibe die aus hart plaste besteht beim bus ausschneiden was ewifg dauert und anstrengend ist. wieso nimmt man denn nicht die rettungsluken auf dem dach viom buss und vergroßert die dort, weil da keine verstrebungen sind die soetwas behindern..

    wir haben noch saemtliche fehler festgestellt die einfach aufgrund der vorhanden ausbildung nicht haetten sien duerfen..

    wer sie hoeren will solls schreiben ich zahel sie gerne auf :p

    Lg

    ps: sorry fuer rechtschreibung und so, leg da grad nicht wirklich wert drauf, hoffe man kanns lesen…

  8. Stiller Beobachter // 4. November 2012 um 8:57 // Antworten

    @Christian H.: Wie alt bist du? Qualität deine Kommentares: unterstes Niveau!!!

  9. Jetzt mal abgesehen von dem rumgenörgle finde ich die Arbeit der Jungs eigentlich top! Der Gruppenführer hätte lieber die Weste “Abschnittsleiter” tragen sollen, was der alles koordiniert hat ist echt klasse, und sehr schön geordnet und gesittet. Spricht doch für eine gute Zusammenarbeit von FW und RD!

  10. Ich find das Video gut, aber für was hat jeder Feuerwehrmann noch eine Warnweste an?

  11. Hallo Lasse.

    Ich will hier nur mal ein paar deiner Kommentare richtig stellen.

    1. Der Brandschutz steht sofort bereit, dass ist Richtig. Nicht Richtig ist aber dein folgender Kommentar. Das Schaumrohr wurde fiktiv auch benutzt. Es wurde fiktiv ein Schaumteppich unter dem LKW gelegt. ( Wurde auch von unserem KBM usw. auch so erkannt und für gut befunden. )

    2. Es gab 2 Geräteablagen weil es für die Technische Rettung auch 2 Abschnitte gab. PKWs und Bus. Diese Geräteablagen wurden auch sehr effektiv und umfangreich genutzt.

    3. Das Dach des Busses wurde heraus geschnitten bzw. gesägt weil der Leitende Notarzt das so wollte. Und niemand hat sich gewundert das es so lange dauert. Weil es jedem klar war das es eine Gewisse Zeit dauert.

    4. Die Frontscheibe dieses Busses bestand nicht aus Hartplaste sondern aus Glas. ( Hatte wir uns im Vorfeld nämlich erkundigt ) Darum wurde die Scheibengummis heraus geschnitten und die Scheibe ohne Zerstörung ( Splittern etc. ) entfernt.

    5. Im Bereich der Dachluken soll es keine Verstrebungen geben??? Also ich stand daneben und da gab es mehr als genug von bei dem alten Bus. ( älter als 10 Jahre ) Aber das Alter spielt nicht wirklich eine Rolle. Verstrebungen gab es rings um die Luke. ( Stahlrohre 6 x 3 )
    Dafür benutzt wurden Säbelsägen da diese keine Funken verursachen.

    Fakt ist das das jeder andere Vorgehensweisen hat, einen solchen Einsatz ab zu Arbeiten. Jeder sieht es anders und macht es anders.
    Jeder kann auch Fehler suchen und die beteiligten können auch Fehler machen, ( Dafür ist eine solche Übung ja auch da ) um es im Ernstfall evtl. besser zu machen.
    Man darf allerdings auch nicht vergessen auch wenn die Übung im Vorfeld bekannt war, spielt auch hier der Stress und die Anspannung aller beteiligten eine Rolle.

    Wir sind für Verbesserungsvorschläge immer Dankbar und nehmen diese auch gern an. Allerdings sollte man auch bedenken ob man es im Ernstfall ( Unter Realem Stress ) auch wirklich besser gemacht hätte. Und der Stress hier war Real.

    Und wer nicht wirklich dabei war, ( Beteiligter oder Zuschauer ) sollte vorher genau überlegen ob es wirklich so war bevor er hier nur gemeckert wird.

    Alle Beteiligten haben hier wirklich sehr gute Arbeit geleistet.

    Und “Lasse” schick uns doch einfach mal eine E-Mail mit deinen vielen Fehlern die ihr gefunden habt. firefightersuppe[at]web.de

    Wenn diese berechtigt sind ist es auch Ok. Du wirst dann eine entsprechende Antwort per Mail zurück bekommen.

  12. Wirklich eine gut abgelaufene Übung. Natürlich sieht jeder immer Sachen die nicht ganz optimal sind, aber dafür wird so etwas ja geprobt. Und im Ernstfall passieren sie durch denn Stress oft doch wieder. Ich muss mich als Gruppen/Staffelführer zu Beispiel immer wieder bremsen um nicht auch so nah am Geschehen zu sein.

  13. Durch aus eine Übung die Sich sehen lassen kann. *großes Lob*
    Alleine die Ausarbeitung einer solchen Übung kostet viel Zeit und Engagement welches man nicht verachten sollte, sondern den Verantwortlichen Hoch anzurechnen ist. Denn hier ist ein Szenario mit gleich mehreren Einsatzstellen in einer geschaffen worden, welches eine gewisse Koordination verlangt.

    Was mir sehr Positiv aufgefallen ist war die schauspielerische Leistung der Verletzten… sehr überzeugende Darstellung vor allem aber in der Stimme. Schreie, Hilferufe, Schmerz-Schreie, Verzweiflungs-Schreie… das hat bestimmt den Stressfaktor der Kameraden enorm erhöht.
    Auch hier für mich ein dickes Lob an die Bereitschaft an die Verletzten-Schauspieler bei einer solchen Übung mitzuspielen und das noch so Überzeugend!

    Zum eigentliches Ablauf der Übung möchte ich wenig sagen da ich nicht dabei war und nur anhand des hier gezeigten Videos schlecht ein Statement abgeben kann. Vielleicht gibt es in der Tat das ein oder andere was man hätte Verbessern oder anders machen können. Aber ich denke das die betroffenen Gruppenführer, Zugführer Abschnittsleiter etc., negatives u. positives Auswerten werden.

    Wirklich gut gelöst war in der Tat die Einhaltung des Gefahrenbereiches (Parken der Einsatzwagen, Verletzten-Sammelstelle, Geräteablage etc.) …gut, der Platz war da!

    Warnwesten hatte so ziemlich jeder an, was in Punkto Sicherheit, Einsatz im Strassenverkehr ein “thumbs up” verdient! Auch waren die Einsatzkräfte diszipliniert zur Stelle.

    Weniger gut hat mir das Laute Organ des Gruppenführers gefallen. Er hat seine Mannschaft so gut es ginge unter Kontrolle gehabt was sehr positiv rüber kam, jedoch sollte man Versuchen – auch wenn der Stress und die Anforderungen an einem in solch einer Situation sehr Hoch sind – einige Kommentare und Befehle in nächster Nähe abzugeben Anstatt diese Laut hals auf 3m Entfernung kund zu tun. Vielleicht kommt es aber auf der Tonaufnahme auch nur so rüber und in der Realität war kaum ein Wort des GF´s bedingt durch Einsatzgeräusche wie Aggregat etc. zu hören… ich weiß es nicht.

    Aber sonst Gutes Zusammenspiel vom Gruppenführer und des Notarztes sowie seiner Mannschaft.
    Und auch dieser möchte ich Sagen: Jungs, sehr gut! Ich Glaube es hat euch Spass gemacht.

  14. Vielen Dank “Marc L.” und “miwi” für die Komplimente. Nichts desto trotz werden wir weiter an uns Arbeiten um in Zukunft vielleicht auch kleine Fehler zu vermeiden.

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