Aktionstag bei der Freiwilligen Feuerwehr Lindenberg
Obwohl es wettermäßig echt schlecht aussah, war ich am Samstag auf dem Aktionstag der Feuerwehr Lindenberg. Dort hatte ich dann doppeltes Glück. Zum einen war es doch noch relativ trocken und es gab für uns eine Fulltime Betreuung durch die lindenberger Kameraden.
Ich gehe ja gerne auf Feuerwehraktionstage. Zum Einen sieht man da immer wieder interessante Vorgehen und Geräte, zum Anderen kann ich meine Festplatte wieder mit frischen Feuerwehrfotos füllen. Die brauche ich ja immer wieder um meine Beiträge etwas bildlicher darzustellen. In München bzw. Dachau war das recht einfach, da es dort viele größere Feuerwehren gab, die auch eine Menge an Aktionstagen durchführten. Hier im Allgäu ist das natürlich etwas spärlicher gesät, zumal die Entfernungen zu größeren Feuerwehren auch weiter sind.
Obwohl es am Samstag wettertechnisch total bescheiden war, habe ich mich zusammen mit einem Feuerwehrkollegen zur Feuerwehr Lindenberg gemacht. Die haben dort den ersten Lindenberger Feuerwehrtag organisiert. Und so ging es in strömenden Regen ins Westallgäu. Dort angekommen hatte der Wettergott aber dann doch etwas Mitleid mit uns und den Lindenbergern und vorerst den Regen eingestellt. Geplant waren zwei Vorführungen die für mich eigentlich der Hauptgrund waren um vorbei zu schauen. Da kann man nämlich am besten Fotos in Action schießen. Bis es soweit war haben wir uns aber erstmal den Fuhrpark angeschaut. Wir waren erst ein paar Minuten am Gucken, da lief uns auch schon der erste lindenberger Feuerwehrler über den Weg. Da er unsere fragenden bzw. interessierten Blicke gesehen hat, bot er uns gleich mal an, alles ausführlich zu erklären. Und so hat er uns das LF 20/16 von Rosenbauer genauer erläutert. Da ich sowas ähnliches auch bald in den eigenen Reihen habe, war es natürlich doppelt interessant, um mal zu sehen wie das Fahrzeug aufgebaut ist und wie die Erfahrungen damit sind.
Dann ging es auch schon mit der Vorführung los. Die daneben liegende Rettungswache diente als Brandgebäude und die Lindenberger zeigten der Bevölkerung wie man mit MZF, LF und DLK bei so etwas vorgeht. Aus dem Dachgeschoss zogen dicke Rauchschwaden und an einem Dachfenster machte sich auch schon die erste Person bemerkbar. Der Kommandant erklärt den Zuschauern kurz die Lage und erläuterte wie die Alarmierung abläuft. Kaum ausgesprochen lief auch schon Feuerwehrsirene auf dem Feuerwehrhaus und zeigte den Zuschauern eindrucksvoll, jetzt gehts los. Kurz darauf kamen die Fahrzeuge auch schon angerückt. Der Einsatzleiter sprang aus dem Fahrzeug und erkundete die Lage. Sein Fahrer versuchte währenddessen die Person am Dachfenster zu beruhigen. Nach Rücksprache mit dem Gruppenführer wurde dann eine kombinierte Menschenrettung über die Drehleiter und das Treppenhaus befohlen. So machte sich ein Trupp unter Atemschutz und Strahlrohr auf dem Weg ins Gebäude während die DLK Besatzung die Person aus dem Dachfenster rettete. Die verbleibende LF Besatzung sorgte für die Wasserversorgung und schirmte die Umgebung mit Strahlrohren von der Hitzeentwicklung ab. Nach knapp zehn Minuten war die Vorführung vorbei und die Zuschauer konnten sich anschließend die Fahrzeuge und Feuerwehrleute wieder aus der Nähe anschauen.
Plötzlich kam unser lindenberger Kamerad wieder um die Ecke und bot uns an, das Feuerwehrhaus zu zeigen. Das haben wir natürlich gerne angenommen, zumal es langsam wieder mit dem Regen losging. So konnten wir vom Obergeschoss bis zum Keller alles ganz genau unter die Lupe nehmen. Ein kleines Highlight gabs für mich in der Atemschutzwerkstatt, dort hing ein Artikel von feuerwehrleben.de ausgedruckt an der Wand :-). Nach der Führung haben wir uns die restlichen Fahrzeuge noch angeschaut und der lindenberger Feuerwehrkollege hat wieder alles ausführlich erklärt. Ich muss wirklich zugeben, so eine intensive Betreuung hatte ich als Fremder noch bei keinem anderen Aktionstag. An dieser Stelle herzlichen Dank an unseren “Feuerwehr-Guide”.
Wir haben uns dann erstmal was zum Futtern geholt und auf die nächste Vorführung gewartet. Die war genauso wie die Erste, was den Vorteil hatte dass wir diesmal aus einer anderen Perspektive fotografieren und filmen konnten. Nach der zweiten Vorführung ging es für uns dann auch wieder zurück in die Heimat.
Neben den Einsatzshows und den Fahrzeugen war noch einiges mehr geboten. So gab es für die Kids ein Feuerwehrquiz, das obligatorische Kinderspritzen und die Möglichkeit mit einem Feuerlöscher einen Brand zu löschen. Ansonsten findet man hier noch weitere Attraktionen.
Für alle die sich übrigens wundern warum ich immer so positiv über die Feuerwehr-Aktionstage berichte: Ich gehe ja auf mehr Feuerwehrtage wie die, die es hier zu lesen gibt. Wenn ich etwas schreiben, dann über die, dich ich auch gut fand. Die Feuerwehrveranstaltungen wo die Jungs in Uniform, schwarzen Cowboystiefeln und Jeans oder Kippe und Bier in der Hand an den Ausstellungsfahrzeugen rumhängen lass ich dann lieber weg. Da gibts wenig berichtenswertes und auch keine Fotos die man verwenden kann. Außerdem macht sich bei mir dann meist große Ernüchterung über die Darstellung der Feuerwehr breit, so dass ich wenig Lust habe danach in die Tasten zu hauen.
Zum Schluss noch vielen Dank an die Lindenberger Feuerwehr für die prima Betreuung.
Feuerwehrvideo
Bildergalerie
Bildergalerie Aktionstag Lindenberg…
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