Gefällter Baum stürzt auf Gastank, Großalarm für die Feuerwehr

Einen umfangreichen Gefahrguteinsatz mit massiven Verkehrsbehinderungen löste am 1. November ein falsch gefällter Baum aus, der auf einen Gastank viel.

feuerwehr-symbolfoto-5Nach ersten Erkenntnissen war bei Baumfällarbeiten in Quickborn (Schleswig-Holstein) ein Baum auf den 1.800 Liter fassenden Gastank gefallen. Dieser wurde dabei so beschädigt, dass Gas austrat. Der Tank war zu etwa drei Vierteln gefüllt.

Massive Verkehrsbehinderungen

Der ABC-Zug nahm Messungen in der unmittelbaren und weiteren Umgebung und im Stadtgebiet von Quickborn vor. Wegen des ausströmenden Gases mussten die in unmittelbarer Nähe verlaufende Autobahn A7 zwischen den Anschlussstellen Schnelsen-Nord und Kaltenkirchen voll gesperrt werden.

Hydroschilder werden eingesetzt

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und wurde das Gas mit Wasser über mehrere Hydroschilder niedergeschlagen. Hierzu war eine umfangreiche Wasserversorgung notwendig. Insgesamt wurden drei, jeweils 750 Meter lange B-Leitungen verlegt – eine von einem Hydranten am Harksheider Weg, zwei von einem See aus. Wegen der hereinbrechenden Dunkelheit brachte die FF Halstenbek ihren Lichtmastanhänger in den Einsatz.

Baum wird mit Bügelsäge unter CSA zerkleinert

Um das Leck zu schließen mussten Feuerwehrleute erst die auf den Tank gefallene Tanne beseitigen. Wegen des explosionsfähigen Gas-Luft-Gemischs verbot sich der Einsatz einer Kettensäge. Vier Kräfte nahmen zwei C-Strahlrohe mit Wasser zum Eigenschutz vor, einer prüfte mit einem Ex-Ox-Warngerät die Atmosphäre, die restlichen zerkleinerten mit einer handgeführten Bügelsäge den Baum. Da der Luftvorrat in den Atemluftflaschen bei so einer anstrengenden Tätigkeit nur für etwa 20 Minuten reicht, mussten die Trupps entsprechend oft ausgetauscht werden. Danach konnte das Leck mit einem Holzkeil und Spanngurten abgedichtet werden.

Wasserversorgung über lange Wegstrecken

Für die fachgerechte Entleerung des Tanks kam eine Fachfirma an die Einsatzstelle. Nach mehr als sieben Stunden war dann der Einsatz um 22.00 beendet worden. Insgesamt waren rund 180 Kräfte der freiwilligen Feuerwehren Quickborn, Hasloh, Halstenbek und Friedrichsgabe sowie des ABC-Dienstes/Löschzug Gefahrgut Kreis Pinneberg und der Feuerwehrbereitschaft Kreis Pinneberg im Einsatz gewesen. Verletzt wurde niemand.

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