FEUERWEHRLEBEN

Nach Beleidigungen und Diskriminierungen legen Feuerwehrleute ihren Dienst nieder

Wegen eines geplatzten Standortes und Anfeindungen ist die Feuerwehr Ellhofen wegen Mitgliedermangels nicht mehr einsatzfähig.

In einem offenen Brief haben die Kameraden des 3.300 Einwohner Ortes Ellhofen in Baden-Württemberg erklärt, warum über die Hälfte der ehrenamtlichen Brandschützer ihren Dienst niederlegen. Auslöser war unter anderem ein Bürgerentscheid indem sich 77 % der Wahlberechtigten gegen einen Standort des Feuerwehrhauses hinter dem Rathaus entschieden haben. Darüber hinaus heißt es in dem Schreiben, dass die Feuerwehrleute seit 2010 mit Anfeindungen und Unterstellungen zu kämpfen haben. So wird den Feuerwehrleuten vorgeworfen Einsätze zu fingieren und Kinder zu gefährden. Da die Feuerwehr Ellhofen bei der Leitstelle nun abgemeldet ist müssen die Wehrleute aus dem knapp zwei Kilometer entfernten Lehrensteinsfeld und aus dem knapp fünf Kilometer entfernten Obersulm anrücken. In einem Interview des SWR gaben Bewohner als Grund für die Ablehnung des Standortes die in der Nähe befindliche Schule und den Kindergarten an. Manche Mutter befürchtet, dass im Falle eines Einsatzes Kinder durch die fahrenden Fahrzeuge gefährdet werden. Wie es nun weitergeht ist Unklar, laut dem Bürgermeister Wolfgang Rapp gibt es derzeit noch keinen Plan “B”. Nach dem jetzigen Standort hat man nach Angaben des offenen Briefes über 18 Jahre gesucht, wie es scheint erfolglos.

Quellen: KFV Heilbronn und SWR

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