Reinhard Ries sieht eine Brandgefahr bei der Verwendung von Polystyrol als Dämmstoff, Anlass ist ein Brand Ende Mai in Frankfurt
Am 29. Mai brannte in Frankfurt am Main (Hessen) die Fassade eines sechsgeschossigen Gebäudes. Neben der enormen Rauchentwicklung durch die Polystyrolrverkleidung machte den Einsatzkräften vor allem die schnelle Brandausbreitung zu schaffen. Das Haus konnte allerdings von der Feuerwehr geräumt werden, so dass keine Personen verletzt wurden. Diesen Brand nahm nun Reinhard Ries, leiter der Feuerwehr Frankfurt, zum Anlass um auf die Problematik der Hausverkleidung aus Polystyrol aufmerksam zu machen. Dieser Stoff erfreut sich bei Hausbauern großer Beliebtheit da er sehr günstig ist. Laut NDR werden 80% aller sanierten Häuser mit diesen Material gedämmt. Ries fordert nun, dass überprüft werden solle, ob dieser Stoff bei größeren Gebäuden überhaupt noch verwendet werden darf. Nach Angaben der Frankfurter Neuen Presse ist Polystyrol als Dämmstoff schwer entflammbar. Wirkt aber eine hohe Brandlast auf das Material, kann Polystyrol brennen und zu einer massiven Ausbreitung des Feuers führen. Auch Albrecht Broemme, der ehemalige Leiter der Berufsfeuerwehr Berlin, steht Polystyrol sehr kritisch gegenüber. Im Jahre 2005 war er bei einem Einsatz in Berlin vor Ort, als eine Fassade aus Polystyrol brannte. Zwei Menschen kamen hierbei ums Leben. Der Frankfurter Feuerwehrdezernent Markus Frank lässt nun prüfen ob zukünftig andere Dämmmaterialien in Frankfurt eingesetzt werden müssen.
Quellen: Frankfurter Neue Presse und NDR