Suizid mit Flusssäure gefährdet Einsatzkräfte in Flensburg

Durch den Einsatz von Flusssäure verletzte sich ein Helfer und Einsatzkräfte schwer, als sie den Mann aus seinem Fahrzeug retten wollten.

In Padborg (Dänemark) kündigte ein 46 Jahre alter Mann seinen Selbstmord über Facebook an, wie die SHZ berichtet. Ein Freund der den Abschiedsbrief gelesen hatte, fand den Mann in einem Auto im Wald. Er schlug daraufhin die Seitenscheibe ein und verletzte sich durch die Dämpfe der austretenden Flusssäure schwer. Bevor er das Bewusstsein verlor, konnte er noch einen Notruf absetzen. Zwei Polizisten aus Dänemark die zum Einsatzort eilten wurden ebenfalls schwer verletzt.

Neben dem Rettungsdienst aus Dänemark, kamen auch von der Berufsfeuerwehr Flensburg Rettungsdienst und Notarzt an die Einsatzstellen. Aufgrund der ursprünglichen Meldung ging man hier erst von einem Tötungsversuch durch Autoabgase aus. Hierdurch hatten die Besatzungen ebenfalls Kontakt mit den ätzenden Dämpfen. Der Gefahrgutzug der Feuerwehr Flensburg wurde daraufhin alarmiert und baute einen Dekontaminationsplatz am Krankenhaus ins Flensburg auf. Dorthin wurde der Freund des Mannes transportiert um ihn vor Übergabe in die Klinik zu dekontaminieren. Der Notarzt und die Rettungsassistenten blieben zur Beobachtung ebenfalls im Krankenhaus. Nach Angaben der SHZ dürfte der Selbstmörder wenige Sekunden nach dem Öffnen des Kanisters gestorben sein.

2 Kommentare zu Suizid mit Flusssäure gefährdet Einsatzkräfte in Flensburg

  1. sabine schroeder // 1. Februar 2013 um 20:41 // Antworten

    das nenn ich mal erweiterten suizid. nur dass diesmal nicht unschuldige familienangehörige sondern unschuldige rettungskräfte die opfer sind. bei ersterem frage ich mich immer, welche not einen menschen treiben muss, um geliebte menschen da mit reinzuziehen. bei letzterem frage ich mich, wie krank man sein muss, um so etwas zu tun!

  2. Also erweiterten Suizid nenne ich das nicht. Da die Fluor-Wasserstoff-Dämpfe warscheinlich durch das Kältemittel R1234yf entstanden sind, das hoffentlich schon jeder Feuerwehrmann weiss, dass das Kältemittel sehr gefährlich ist, wussten die Einsatzkräfte nichts von der Gefahr. Durch Kontakt von Fluor-Wasserstoff mit Wasser entsteht die glasätzende Flusssäure. Eine Handtellergroße verätzung kann ohne behandlung zum Tod führen.

    Ich hoffe das die ganzen Autohersteller wieder auf Kältemittel wie 134a oder CO2 umsteigen, wobei 134a ja noch verwendet wird. Man findet es auch in Kühlschränken.

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